Katharina von Werz zählt zu den Solitären unter den Künstlern. Die Malerin und Bildhauerin, die in Genf und München studierte, wählte einen Weg außerhalb der stilistischen Strömungen und Trends der jüngeren Kunstgeschichte. Seit Anfang der 1970er Jahre entwickelt sie eine faszinierend vielschichtige und unverwechselbare visuelle Formensprache. Naturbeobachtungen und zahllose Wahrnehmungen von Sinneseindrücken sind Ausgangspunkt für einen kreativen Prozess, in dem das jeweilige Motiv allmählich in ein "inneres Bild" transformiert wird.

"Kreativität entsteht aus dem Machen, nicht aus dem Nichts." Katharina von Werz geht es dabei vor allem um die Transformation des Sujets durch den Prozess des Malens, Zeichnens oder Formens in Ton. Die menschliche Figur, zentrales Sujet ihrer Malerei der vergangenen Jahrzehnte, wird dabei stark abstrahiert, bleibt aber stets erkennbar - in einem geheimnisvollen Zustand des Dazwischen-Seins. Energiegeladen und bewegt, erscheint sie und verflüchtigt sich zugleich. Das Sujet als Anlass einer Bildidee wird wandelbar und weicht, wenn nötig, bis ins Vexierbildhafte - und reine Malerei herrscht vor, die überraschen darf und soll und schön sein darf und soll.

ARBEITEN IN ÖFFENTLICHEN SAMMLUNGEN
Sammlung Moderne Kunst, Pinakothek der Moderne, München
Staatliche Graphische Sammlung München
Städtische Galerie im Lenbachhaus, München